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Tag des Straßenverkehrs: VDV Rheinland e.V. und SVG Rheinland eG feiern 75-jähriges Jubiläum
von VDV Rheinland e.V. - D. Strauf
Der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e.V. wurde bereits im Jahr 1946, die Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland im Jahr 1948 gegründet. Seitdem stellen sie die wichtigsten Institutionen im Bereich der Interessenvertretung und Dienstleistung innerhalb des Verkehrsgewerbes im nördlichen Rheinland-Pfalz dar und haben über die Jahrzehnte einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der Mobilitäts-, Logistik- und Transportbranche in der Region geleistet.
Die Jubiläumsfeier begann mit einer spannenden Podiumsdiskussion unter dem Motto „75 Jahre gemeinsames Wirken in der Verkehrsbranche“ mit namhaften Gewerbevertretern. Unter der Moderation des Vorstandes der SVG Rheinland, Herrn Jörg Goldstein und dem Geschäftsführer des VDV Rheinland, Herrn Guido Borning wurden die Teilnehmer zur wirtschaftlichen Entwicklung der Branche im Allgemeinen und zur Entwicklung bei der Interessenvertretung im Besonderen befragt.
Herr Prof. Dr. Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. stellte dar, wie sich die überwiegend klein- und mittelständisch geprägte Branche zum hochspezialisierten Logistikgewerbe weiterentwickelt habe. BGL-Vertreter Prof. Engelhardt nahm die Möglichkeit zum Anlass und kritisierte die aktuelle Verkehrspolitik der amtierenden Bundesregierung deutlich: „Die Coronakrise und der unsägliche Krieg in Osteuropa haben vor Augen geführt, welche Systemrelevanz im Logistiksektor steckt. Die Branche verändert sich und erfindet sich stetig neu, ist kreativ und anpassungsfähig – auch in turbulenten Zeiten. Es ist sehr schade festzustellen, dass dem Verkehrsgewerbe jedoch der politische Rückhalt fehlt. Dies erkennt man insbesondere bei dem
kürzlich beschlossenen Modernisierungspaket der Bundesregierung, welches 45 Milliarden Euro für die Schiene vorsieht und überwiegend durch den Straßengüterverkehr aufgebracht werden soll. So ist vorgesehen, dass die Milliardensumme durch eine Verdopplung der Lkw-Maut in die Schiene fließen soll, trotz exponentiell steigenden Güteraufkommen auf der Straße, und obwohl bundesweit rund 40.000 Lkw-Parkplätze fehlen und verzweifelt Fahrerinnen und Fahrer gesucht werden. Von der fehlenden Tank- und Ladeinfrastruktur ganz zu schweigen.“
Der Vorsitzende des Verbandes des Verkehrsgewerbes Rheinland e.V., Herr Stefan Klein, Möbelspediteur aus Simmern erinnerte daran, dass vor dem Hintergrund fehlender politscher Unterstützung nur eine starke Interessenvertretung auf Bundes- und Landesebene in der Lage ist, die Probleme, Sorgen und Nöte des Gewerbes an die richtigen Stellen zu adressieren. Neben der wichtigen Arbeit der Bundesverbände sei eine starke Solidargemeinschaft durch den VDV Rheinland und die SVG notwendiger denn je - dies unterstrichen auch die weiteren Podiumsteilnehmer in ihren Redebeiträgen, die Herren Gerald Hensel, Aufsichtsratsvorsitzender der SVG Rheinland, Erwin Jäger, Vorstandsvorsitzender der SVG Rheinland und Herr Edwin Röhrig, Vorstand des VDV Rheinland.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Organisationen für ihre Treue und ihren Beitrag zum Erfolg über all die Jahre gedankt.
Die Gäste verfolgten im weiteren Programm gespannt eine Simulation einer BALM-Fahrzeugkontrolle, Demonstrationen zur Ladungssicherung und zum Brandschutz. Die Veranstaltung bot auch eine Gelegenheit, sich moderne und umweltfreundliche Nutzfahrzeuge anzuschauen, die mit neuester Technologie ausgestattet sind, um den Fahrern und Fahrgästen einen hohen Komfort zu bieten. So bedankten sich die Vertreter der beiden Organisationen bei den Ausstellern, SVG-Europart, VOLVO, IVECO, KBM – Mercedes und DAF.