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Verbändekooperation am 1. Januar gestartet

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Im Westen und Südwesten Deutschlands tut sich was: Der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e.V. (VDV Rheinland), der Verband des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e.V. (VVRP) und der Landesverband TransportLogistik und Entsorgung im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL, LV TLE) haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Kooperation startete am 01.01.2022 und umfasst die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

„Unsere Kooperation hat den Service gegenüber den Mitgliedsunternehmen im Fokus. Die Kooperationspartner wollen sich optimieren und weiterentwickeln im Hinblick auf die Sicherung bzw. Schaffung zukunftsfähiger Verbandsserviceleistungen und Strukturen einschließlich der Realisierung von Effizienzgewinnen“, beschreibt Horst Kottmeyer, Vorsitzender des VVWL-Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung das zentrale Ziel der Verbändekooperation Nordrhein-Westfalen – Rheinland-Pfalz. „Wir wollen zudem zusammenarbeiten bei der Rechtsberatung und -Information für unsere Mitglieder und bei der Durchführung von Online-Info-Seminaren zu aktuellen Themen“, nennt Henriette Koppenhöfer konkrete Kooperationsprojekte. “Wir starten auch ein ‚Beraternetzwerk Transport Spedition Logistik‘ für die betriebswirtschaftliche Beratung der Mitglieder der Kooperationspartner“, stellt Ralf Bernards, Vorsitzender des VDV Rheinland, ein weiteres Kooperationsprodukt vor. Dieses Kooperationsprodukt fußt wiederum im Wesentlichen auf der Nutzung der Abteilung UnternehmensBeratung des VVWL für alle Mitglieder der Kooperationspartner.

Die Partner der Verbändekooperation sehen ihre Branche, aber auch ihre Landesverbände und Bundesverbände vor großen Herausforderungen. Für die Branche sind dies die Transformation / Dekarbonisierung von Logistik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Digitalisierung, der demografische Wandel und der anhaltende Strukturwandel aufgrund des globalen Transport- und Logistikmarktes. Die Kooperationspartner begleiten, beraten und unterstützen politisch ihre Mitglieder bei diesen Themen.

Unter den Partnern der Verbändekooperation herrscht darüber hinaus die Überzeugung, dass die Landesverbände im Bewusstsein ihrer Stärken im Wettbewerb, z.B. Branchenkompetenz und Kundennähe, bei ihren Kernprodukten wie Brancheninformation und Beratung weitergehende Strategien zur Erstellung bzw. Ausdehnung der erforderlichen Servicevielfalt und Servicetiefe entwickeln und umsetzen sollten. Dabei können digitalisierte und erweiterte Verbandsangebote nur mit einem stetig zunehmenden Ressourceneinsatz dauerhaft bereitgestellt werden. „Die zukünftige Stärke von Landesverbänden liegt in der produktbezogenen Bündelung und Kooperation“, sind die drei Vorsitzenden Henriette Koppenhöfer, Ralf Bernards und Horst Kottmeyer überzeugt. „Die notwendige Digitalisierung des Serviceportfolios der Verbände ist im nötigen investiven wie inhaltlichen Umfang nur über eine Kooperation zu stemmen“, so die Verbandsvorsitzenden weiter. Hierin liege ein weiteres Hauptmotiv für die Zusammenarbeit zweier mittlerer und eines großen Landesverbandes. So sind die Prüfung einer Zusammenlegung von Aktivitäten im Bereich Info-Service für Mitglieder sowie die gegenseitige Unterstützung bei der Digitalisierung jeweils eigener Angebote und Prozesse ein weiteres konkretes Thema der Kooperation. Apropos digital: Die drei Kooperationspartner arbeiten bereits im Kompetenzzentrum Recht (KomRe) zusammen. Das KomRe ist eine seit einem Jahr erfolgreich agierende kooperative digitale Rechtsplattform von derzeit 10 Landesverbänden unter fachlicher Leitung des VVWL.

Politische Ziele stehen hingegen weniger im Mittelpunkt der Verbändekooperation. Dennoch, so die Vorsitzenden, wolle man auch in Bezug auf konkrete Felder und Themen einer länderübergreifenden und speziellen Gewerbepolitik sowie hinsichtlich einer entsprechenden Presse-, Öffentlichkeits- und Imagearbeit zusammenarbeiten. Die Kooperationspartner legen größten Wert darauf, dass sich dies räumlich nur auf die mit ihren Verbandsgebieten abgedeckten Bundesländer und inhaltlich allein auf diesbezüglich länderübergreifende Themen bzw. Anlässe beziehe. Europa- und bundespolitische Themen seien außen vor, sie oblägen natürlich unverändert den Bundesverbänden der Partner. Und eines bleibe ebenfalls wie bisher: Im Hinblick auf das jeweilige Verbandsgebiet der Kooperationspartner länderspezifische politische oder Öffentlichkeits-Themen und -Anlässe werden weiterhin vom betreffenden Partner eigenständig und ausschließlich verantwortet und behandelt.

 

Die Verbände des Verkehrsgewerbes Rheinland e. V. (VDV Rheinland) und des Verkehrsgewerbes Rheinhessen-Pfalz e.V. (VVRP) vertreten die fachlichen und gewerbepolitischen Interessen von mehr als 1.400 Unternehmen in Rheinland-Pfalz aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi-Mietwagenverkehr. Als Arbeitgeberverbände wirken sie mit an Tarifverhandlungen und vertreten die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber der Arbeitnehmervertretung.

Auf Landesebene setzen sich die beiden Verbände durch ihren Dachverband Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz e.V. (MOLO) und auf Bundesebene durch ihre Dachorganisationen, dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e. V. (BGL), dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik e.V. (AMÖ), dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e. V. (bdo) und dem Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. für faire Wettbewerbsbedingungen für mittelständische deutsche Straßenverkehrsunternehmer in Deutschland und Europa ein.

 

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