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Verstärkerbusse im Schülerverkehr nutzen: Mehr Busse für mehr Abstand!
von VDV Rheinland e.V. - A. Sartor
Der Verband der rheinland-pfälzischen Mobilitätsbranche MOLO e.V. appelliert an alle Schul- und Aufgabenträger, bei Wiederaufnahme des Schulbetriebes rechtzeitig dafür Sorge zu tragen, mehr Busse in der Schülerbeförderung einzusetzen.
Das Land Rheinland-Pfalz finanziert auch weiterhin den Einsatz von zusätzlichen Verstärkerfahrten im Schülerverkehr.Das ist wichtig und richtig, um Gedränge zu vermeiden und möglichst großen Abstand zu schaffen – hilft aber nur, wenn die Kostenübernahme durch das Land auch genutzt wird und vor Ort mehr Busse eingesetzt werden.
Seit September 2020 übernimmt das Land Rheinland-Pfalz einen Großteil der Kosten für den Einsatz von Verstärkerbussen in der Schülerbeförderung. Neben der Maskenpflicht ist das eine wichtige Schutzmaßnahme für alle Schülerinnen und Schüler, die für den Schulweg auf den Bus angewiesen sind. MOLO begrüßt daher die Entscheidung der rheinland-pfälzischen Landesregierung, die Finanzierung von Verstärkerbussen im Schülerverkehr erneut zu verlängern und hierfür weitere Finanzmittel bereitzustellen. „Das ist die richtige Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus und ein wichtiges Signal für alle Fahrgäste - aber nur dann, wenn es vor Ort auch genutzt wird. Vielerorts wird auf den Einsatz von Verstärkerbussen noch verzichtet. Bei Wiederaufnahme des Schulbetriebes sollten Schul- und Aufgabenträger rechtzeitig dafür Sorge zu tragen, mehr Busse in der Schülerbeförderung einzusetzen“, mahnt MOLO-Geschäftsführer Guido Borning.
Infektionsschutz darf nicht erst im Klassenzimmer beginnen. Omnibusse sind das am meisten genutzte Verkehrsmittel für den Schulweg. Rheinland-Pfalz-weit gilt zwar im gesamten Nah- und Schulbusverkehr eine Mund-Nasen-Bedeckungspflicht für Kinder ab 6 Jahren und eine FFP2- Maskenpflicht, doch der beste Schutz vor Ansteckung ist immer noch Abstand. Die Finanzierungszusage des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht es den Aufgabenträgern, durch die Anmietung weiterer Fahrzeuge, z.B. aktuell nicht benötigter Reisebusse, diese wichtige Schutzmaßnahme umzusetzen. Das schützt die Gesundheit der Fahrgäste und hilft auch den mittelständischen Busunternehmen.
„Unverständlich, warum das nicht überall genutzt wird. Desto mehr Fahrzeuge, desto mehr Abstand, umso weniger Ansteckungsgefahr“, so Geschäftsführerkollege Heiko Nagel. Die Kosten für den Einsatz von Verstärkerbussen, die von den kommunalen Aufgabenträgern bestellt werden, werden überwiegend durch das Land übernommen. MOLO appelliert daher an alle Aufgabenträger, den Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge vor Ort zu prüfen. MOLO unterstützt durch die eigens dafür eingerichtete Busbörse die Kommunen weiterhin bei der Vermittlung von Verkehrsunternehmen mit freien Kapazitäten.
MOLO – Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz e.V. ist der Dachverband der rheinland-pfälzischen Verkehrs-, Transport- und Logistikbranche. Der Dachverband bündelt die Interessen der beiden Mitgliederverbände VDV Rheinland e.V. und VVRP Rheinhessen-Pfalz e.V., die wiederum ca. 1400 Unternehmen aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi-Mietwagenverkehr vertreten.